Führung

Diese Führungsaufgaben müssen Führungskräfte kennen

Führungsaufgaben der Führungskraft.

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Dieser Artikel klärt die universell gültigen Führungsaufgaben für Führungskräfte und Manager und beschreibt, wie eine wirksame Führung zum langfristigen Erfolg eines Unternehmens beiträgt. Von Zielsetzung über Organisation bis hin zu Mitarbeiterentwicklung. Dabei erläutern wir sechs zentrale Führungsaufgaben und stellen praxisnahe Strategien zur Zeitbewältigung vor.

Sind Führungsaufgaben wichtig?

Innerhalb einer Strategieberatung stellt sich auch die Frage, welche Führungsaufgaben den Erfolg eine Kleinunternehmens sichern? Stellen Sie sich ein typisches KMU vor: Die Führungskraft trifft morgens eine strategische Entscheidung zur Markterweiterung und kümmert sich kurz darauf um eine verzögerte Lieferung.

Diese Vielseitigkeit erfordert nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch Flexibilität und die Fähigkeit, in verschiedenen Rollen zu agieren. Führungspersonen müssen hier nicht nur strategisch denken, sondern oft auch praktisch handeln und den Betrieb in vielen Bereichen mitgestalten. Wirksame Führung in KMU ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, um im Wettbewerb zu bestehen und das Unternehmen langfristig zukunftsfähig zu machen.

Dr. Fredmund Malik, ein führender Managementexperte und Wegbereiter des systemorientierten Managements, hat sechs universelle Kernaufgaben für Führungskräfte definiert. Seine Konzepte prägen die Managementlehre nachhaltig und bieten praxisnahe Ansätze für effiziente und erfolgreiche Unternehmensführung. Diese Führungsaufgaben bilden den roten Faden, an dem sich wirksame Führung orientiert. Nur wer sie erfolgreich meistert, führt eine Organisation zielsicher und schöpft das Potenzial der Mitarbeiter voll aus.

Was sind Führungsaufgaben?

Führungsaufgaben umfassen alle Tätigkeiten, die nötig sind, um ein Team oder eine Organisation erfolgreich zu leiten. Dazu gehört zuerst, klare Ziele zu setzen und sicherzustellen, dass alle Teammitglieder sie verstehen und daran arbeiten.

Was Sie mit Führungsaufgaben erreichen

Führungsaufgaben steigern die Effizienz und Effektivität der Organisation, motivieren und entwickeln Arbeitskräfte und erreichen strategische Ziele. Führung bedeutet mehr als Aufgaben verteilen oder Prozesse überwachen; es geht darum, eine gemeinsame Vision zu entwickeln und sie Wirklichkeit werden zu lassen.

Führungsaufgaben schaffen Struktur, indem sie Ziele festlegen, Ressourcen organisieren, Entscheidungen treffen, Fortschritte kontrollieren und Mitarbeiter entwickeln. So trägt die Führungsperson massgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Sie ermöglicht es, kurzfristige Herausforderungen zu meistern und langfristige Ziele zu erreichen.

Ein wesentlicher Teil der Führungsarbeit besteht darin, die Unternehmenskultur positiv zu gestalten, Vertrauen zu schaffen und den Mitarbeitern Sicherheit und Wertschätzung zu geben.

Sechs Kernaufgaben einer Führungskraft

Malik hat sechs zentrale Führungsaufgaben für Führungskräfte definiert, die unabhängig von Branche oder Unternehmensgrösse gelten:

  1. Ziele setzen: Ziele bieten Orientierung. Eine Führungskraft muss klare, realistische und erreichbare Ziele formulieren, die dem Unternehmen als Richtschnur dienen. Solche Ziele vereinen das Team und halten die Motivation hoch. Ohne sie fehlt die nötige Ausrichtung, was zu Ineffizienz und Unklarheit führt.
  2. Organisieren: Effiziente Strukturen sind entscheidend. Eine Führungskraft sorgt dafür, dass Ressourcen und Prozesse optimal genutzt werden, damit das Unternehmen reibungslos funktioniert. Gute Organisation bedeutet klare Zuständigkeiten, sodass jeder Angestellter seine Aufgaben kennt. So vermeidet man Ressourcenverschwendung und Störungen im Ablauf.
  3. Entscheiden: Entscheidungen treffen gehört zu den Kernaufgaben jeder Führungskraft. Dies umfasst strategische und operative Entscheidungen, die den Kurs des Unternehmens bestimmen. Entscheidungen müssen fundiert und zeitnah sein, um das Unternehmen auf Kurs zu halten. Eine gute Führungskraft wägt Risiken und Chancen sorgfältig ab und handelt entschlossen, auch in unsicheren Situationen.
  4. Kontrollieren: Um Ziele zu erreichen, muss man den Fortschritt überwachen. Regelmäßige Überprüfungen helfen, notwendige Anpassungen vorzunehmen. Kontrolle bedeutet nicht Misstrauen, sondern sichert den Kurs und erkennt Hindernisse frühzeitig. Führungskräfte geben konstruktives Feedback und unterstützen Kollegen bei Abweichungen.
  5. Mitarbeiter entwickeln: Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital. Ihre Entwicklung gehört zu den wichtigsten Führungsaufgaben. Führungskräfte erkennen und fördern Stärken, bieten Coaching und Weiterbildung an, um Fähigkeiten und Potenziale zu entfalten. So entsteht ein leistungsstarkes, engagiertes Team.
  6. Mitarbeiter richtig einsetzen: Mitarbeiter sollten entsprechend ihrer Fähigkeiten arbeiten. Eine Führungskraft sorgt dafür, dass die richtigen Personen an den passenden Stellen wirken. Dies berücksichtigt individuelle Bedürfnisse und Potenziale, sodass Stärken voll zur Geltung kommen. Richtig eingesetzte Mitarbeiter sind motivierter und leistungsfähiger, was sich positiv auf die Unternehmensresultate auswirkt.

Zeitanteil von Führungsaufgaben in KMU

In kleinen bis mittelgroßen Unternehmen übernehmen Führungskräfte oft viele Rollen. Für eigentliche Führungsaufgaben wie Planung, Organisation und Mitarbeiterentwicklung bleibt oft nur 20-30 % der Arbeitszeit. Den Grossteil verbringen sie mit operativen Aufgaben, vor allem dem Tagesgeschäft, der Kundenbetreuung oder dem Lösen akuter Probleme.

Diese Verteilung birgt langfristig Risiken. Vernachlässigen Führungskräfte strategische Aufgaben, stagniert die Unternehmensentwicklung. Es lohnt sich, gezielt Zeit in Führung zu investieren, um nachhaltige Erfolge zu sichern. Indem sie bewusst Aufgaben delegieren und Zeit für strategische Aufgaben schaffen, erreichen sie ein optimales Gleichgewicht zwischen operativer und strategischer Arbeit. Ein proaktiver Ansatz, der die Führung in den Mittelpunkt stellt, bringt langfristig erhebliche Vorteile und fördert das Unternehmenswachstum.

Strategien zur Bewältigung von Zeitmangel

Um dem Zeitmangel im Alltag zu begegnen, helfen einige Strategien, mehr Zeit für Führungsaufgaben zu gewinnen:

  1. Prioritäten setzen: Prioritäten lenken den Fokus auf das Wesentliche. Die Eisenhower-Matrix, die zwischen Dringlichem und Wichtigem unterscheidet, ordnet Aufgaben sinnvoll. Behandeln Sie wichtige, aber nicht dringende Aufgaben bevorzugt, um strategische Ziele voranzutreiben. So richten Sie den Blick auf wirklich wichtige Führungsaufgaben.
  2. Delegation: Delegieren spart Zeit. Vertrauen Sie darauf, dass Mitarbeiter Aufgaben eigenständig übernehmen, und konzentrieren Sie sich auf strategisch wichtige Themen. Dies erfordert Vertrauen und die Bereitschaft, Verantwortung abzugeben. Effektive Delegation ermöglicht es, sich auf Aufgaben zu fokussieren, die dem Unternehmen den größten Nutzen bringen.
  3. Effiziente Kommunikation: Klare Kommunikation spart Zeit und verhindert Missverständnisse. Statt langer Meetings helfen kurze, gezielte Besprechungen oder Stand-up-Meetings, die wichtigsten Punkte zu klären und den Informationsfluss effizient zu gestalten. Achten Sie darauf, nicht nur top-down zu kommunizieren, sondern auch das Feedback der Mitarbeiter aktiv einzubeziehen. Eine effiziente Kommunikationskultur minimiert Missverständnisse und erleichtert den Arbeitsalltag.
  4. Zeitmanagement-Methoden: Techniken wie die Pomodoro-Technik (fokussierte 25-Minuten-Arbeitsintervalle) oder Time-Blocking (Blockieren bestimmter Zeiten für konzentrierte Arbeit) strukturieren den Arbeitstag und steigern die Produktivität. Auch Batch-Processing, bei dem ähnliche Aufgaben zusammengefasst und in einem Block bearbeitet werden, erhöht die Effizienz. Planen Sie bewusst Zeiten für Führungsaufgaben ein, damit diese nicht durch operative Dringlichkeiten verdrängt werden.
  5. Work-Life-Balance beachten: Trotz hektischem Berufsalltag sollten Führungskräfte ihre Balance wahren. Nur wer ausgeglichen ist, kann langfristig gut führen. Eine gesunde Work-Life-Balance erhält die Leistungsfähigkeit und beugt Burnout vor. Gönnen Sie sich regelmässige Pausen und erkennen Sie die Bedeutung von Freizeitaktivitäten und Erholung für Ihre Produktivität an. Ein ausgeglichener Führungsstil wirkt sich positiv auf das Team aus und dient als Vorbild für die Mitarbeiter.

Fazit: Führungsaufgaben als Erfolgsfaktor

Wenn Führung und Management in einem Unternehmen richtig gelingen, eröffnen sich viele Chancen. Die Effizienz steigt, weil klare Ziele und Strukturen den Mitarbeitern Orientierung geben. Ein sorgfälltig entwickeltes Team zeigt mehr Motivation, Engagement und Leistung. Langfristig sind Unternehmen, die Führung und Management gezielt pflegen, besser gerüstet, um auf Marktveränderungen zu reagieren und nachhaltigen Erfolg zu sichern.

Eine Führungskraft, die operatives Handeln und strategische Führung ausbalanciert, legt nicht nur den Grundstein für Unternehmenserfolg, sondern schafft auch ein positives Arbeitsumfeld, in dem Mitarbeiter ihr Potenzial entfalten. Klare Strukturen, Möglichkeiten zur Weiterbildung und Anerkennung ihrer Leistungen erhöhen die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter deutlich.

Richtige Führung nutzt das volle Potenzial der Organisation und schafft Wettbewerbsvorteile. Eine Unternehmenskultur, die kontinuierliche Verbesserung und Lernen fördert, bildet die Basis für Innovation und langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb lohnt es sich, Führungsaufgaben bewusst anzugehen und ihnen die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Der Erfolg eines Unternehmens hängt untrennbar von der Qualität der Führung ab – je besser die Führung, desto größer die Chancen auf Stabilität und Wachstum.

Erwin Schmäh - Schmäh EKS-Management

Erwin Schmäh

Bietet Strategieberatung für schnelleres Wachstum durch eine Unternehmensstrategie und den Modellen und Methoden der Engpasskonzentrierten Strategie.